Wärmebilanzprüfstand
Für die Wärmebilanzierung von Motoren wurde ein Prüfstand mit der erforderlichen Peripherie ausgestattet. Dies sind im Wesentlichen Aggregate, welche die einzelnen Medien hochgenau konditionieren, sowie spezielle Temperaturmesstechnik.
Der Prüfstand zeichnet sich im Einzelnen durch folgende Eigenschaften aus:
- Einstellung der Temperaturen von Kühlwasser, Ladeluft, Motoröl, Kraftstoff und Ansaugluft durch hochgenau geregelte Konditioniersysteme
- Ermittlung der Wärmeströme in flüssigen Medien durch selbst entwickelte sogenannte Wärmestrommesseinheiten (WME), die zwischen dem Motor und den Konditioniersystemen appliziert werden
- Ermittlung der Abgastemperatur mit sogenannten Thermokämmen
- Ermittlung der Wärmeabstrahlung mittels spezieller Oberflächen-Thermoelemente
- Möglichkeit zur Variation der Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmediums
Kontakt
Tel.: +49 711 685-68091
Technische Daten
Prüfstand | Pmax | Mmax | nmax | Bemerkungen |
[kW] | [Nm] | [min -1] | Optionen | |
Wärmebilanzprüfstand | 470 | 990 | 9.000 | |
Wärmebilanzprüfstand | 350 | 1.000 | 9.000 | CNG |
Wärmestrommesseinheiten
Die vom FKFS für die Wärmebilanzierung von Motoren entwickelten Wärmestrommesseinheiten (WME) dienen der Messung von Wärmeströmen in flüssigen Medien.
Am WME-Eingang (Motoraustritt) befindet sich eine Temperaturmesstasche. Das zu messende Medium strömt dann weiter in ein Konditioniersystem. Nach der Konditionierung wird in der WME der Massendurchfluss gemessen. Am WME-Ausgang (Motoreintritt) befindet sich wieder eine Temperaturmesstasche.
In den Temperaturmesstaschen sind jeweils sieben Thermoelemente appliziert. Eins davon misst die Absoluttemperatur. Die übrigen sechs Thermoelemente der Eingangs-Temperaturmesstasche sind mit den sechs Thermoelementen der Ausgangs-Temperaturmesstasche so verschaltet, dass die sechsfache Temperaturdifferenz gemessen wird.
Der oben beschriebene Aufbau gilt für die LLK-Kühlwasser-WME. Die Motorkühlwasser-WME hat zusätzlich noch eine Druckerhöhungspumpe. Bei der Öl-WME wird das Öl keinem Konditioniersystem zugeführt, sondern lediglich über einen Öl/Wasser-Wärmetauscher geführt, an dem sekundärseitig ein Wasser-Konditioniersystem angeschlossen werden kann.