Rückblick: Shanghai-Stuttgart-Symposium

Das 2025 Shanghai-Stuttgart-Symposium bot am 22. und 23. Mai ein hochkarätiges Programm mit spannenden Impulsen, wegweisenden Fachvorträgen und einer inspirierenden Podiumsdiskussion. Internationale Expertinnen und Experten aus Industrie und Wissenschaft kamen in Shanghai zusammen, um zentrale Zukunftsthemen der Mobilität zu diskutieren – von Fahrdynamik und vielfältigen Antriebstechnologien über Fahrerassistenzsysteme bis hin zur zunehmenden Bedeutung künstlicher Intelligenz in der Fahrzeugentwicklung.

Keynote von Tina ZHOU: "Redefining China's Automotive Market Value"

Ein besonderes Highlight des Tages war die Keynote von Tina ZHOU, CEO von Gasgoo. In ihrem Vortrag stellte sie eindrucksvoll dar, wie sich Chinas Automobilmarkt zu einem globalen Innovationsmotor entwickelt hat. Mit über 200 Millionen Fachkräften, einer führenden Position in der Fertigung und bemerkenswerter Innovationskraft unterstrich sie Chinas Rolle als weltweiter Taktgeber der Branche.

Technologische Perspektiven aus Forschung und Industrie

Im weiteren Verlauf des Tages sorgten folgende Keynotes für tiefgehende Einblicke in aktuelle Forschungsschwerpunkte und strategische Herausforderungen:

  • Prof. Dr.-Ing. Andreas Wagner (FKFS) sprach zum Thema „Future Challenges in Driving Dynamics“. Er zeigte auf, wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Fahrwerk dazu beitragen kann, steigende Anforderungen an Komfort und Sicherheit effizient zu erfüllen.
  • Prof. Dr.-Ing. André Kulzer (FKFS) stellte in seinem Vortrag „Powertrain Solutions and the Role of Diversity“ dar, warum die Diversität der Antriebstechnologien entscheidend ist, um die CO2-Ziele nachhaltig zu erreichen.
  • Prof. XU Xiangyang (Beihang University) blickte in seiner Keynote „Innovation and Practice of Dedicated Hybrid Transmission Configuration in China“ auf die technologische Entwicklung Chinas zurück: Vom Lernenden (bis 2018) hin zum Technologieführer ab 2023 – mit selbstbewussten Innovationen im Bereich Hybridantriebe.
  • Prof. Martin Schuster (SAIC Volkswagen) beleuchtete in seinem Vortrag „How China sets Trends in Assisted Driving“ den Stand automatisierten Fahrens in China. Aufgrund sicherheitsbedingter Einschränkungen sei dort Level 3 automatisiertes Fahren nicht zugelassen. Stattdessen setze man auf leistungsfähige Level 2+ sowie Level 2++ Systeme, die bereits Funktionen wie „Park-to-Park“, autonomes Parken von einem zum anderen Parkhaus, ermöglichen. Schuster betonte die Strategie von Volkswagen in China: „German Engineering trifft chinesische Schnelligkeit und Expertise“.

Podiumsdiskussion: „How AI is reshaping the Automotive Industry – Opportunities and Challenges”

Den Abschluss des ersten Tages bildete eine Podiumsdiskussion, bei der deutsche und chinesische Experten über die Potenziale und Herausforderungen von künstlicher Intelligenz in der Fahrzeugentwicklung debattierten. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie datengetriebenes Handeln mithilfe von KI neue Fähigkeiten in Fahrzeugen ermöglichen kann – etwa für komplexe Verkehrssituationen. Konsens war: Die Integration von KI erfordert einen grundlegend neuen Entwicklungsprozess, der traditionelle Strukturen hinterfragt und neu denkt. Ziel bleibt auch hier die Kombination deutscher Präzision mit chinesischer Umsetzungsgeschwindigkeit, um Innovationen schneller und zuverlässiger auf die Straße zu bringen.

Teilnehmer waren:

  • HUANG Yanjun, Professor an der Tongji Universität
  • Prof. Dr.-Ing. Andreas Wagner, Vorstand FKFS
  • Prof. Dr.-Ing. André Casal Kulzer, Vorstand  FKFS
  • Prof. Martin Schuster, Senior Director Research & Engineering, SAIC Volkswagen
  • BI Lu, Assistant Vice President of NIO Electric Drive and High Voltage Systems Division

 

Heute folgten 40 technische Präsentationen zu Themen wie EV, Fuel Cell, Hydrogen, Battery, Connected Driving, Thermal Management und Aerodynamics.

 

Das 2025 Shanghai-Stuttgart-Symposium erwies sich einmal mehr als erfolgreiche Plattform für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit, die Wissenschaft und Industrie zusammenbringt, um gemeinsam die Zukunft der Mobilität zu gestalten.

Kontakt

Sabrina Reichert
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